Akupunktur für Pferde in Thüringen Julia Köhler

Akupunktur für Pferde

Mit meiner "mobilen Praxis" komme ich direkt zum Pferd. Ihr geliebter Vierbeiner kann somit in gewohnter Umgebung bleiben, Stresspotentiale werden minimiert, Ergebnisse maximiert. Die Akupunkturbehandlung mittels Nadel ist für die Patienten so gut wie schmerzfrei, für die Empfindlichen wird zur adäquaten Behandlung ein Therapielaser eingesetzt. 


Die Akupunktur als chinesische Heilpraktik unterscheidet von der westlichen Medizin im wesentlichen davon, dass sie den Patienten als ganzheitlichen Organismus sieht und folglich auch ganzheitlich therapiert. "Energetischen Leitbahnen", auch "Meridiane" genannnt, erstrecken sich über den gesamten Organismus. Herrscht ein energietisches Gleichgewicht, spricht man von einem gesunden Organismus. Oft ist dem nicht so- mittels der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM-Akupunktur) kann der Organismus zurück in dieses Gleichgewicht gebracht werden.  

Leitbahnen werden unterteilt in Hauptleitbahnen (12), unpaarige Leitbahnen (8), Muskelleitbahnen (12) sowie Netzleitbahnen (15). Nur die 12 Hauptleitbahnen und zwei der unpaarigen Leitbahnen besitzen eigene Akupunkturpunkte (insgesamt 361). Die Hauptleitbahnen stellen das Grundgerüst des Leitbahnsystems dar. Jede dIeser ist einem sogenannten Funktionskreis zugeordnet. Funktionskreise bestehen jeweils aus einem Yin- und Yang Organ (beispielsweise Herz/Dünndarm). Diese Funktionskreise sind in engem Zusammenhang zueinander und beeinflussen sich einander. Das bedeutet, ist eines dieser Funktionskreise so stark aus dem energetischem Gleichgewicht gebracht, so kann sich diese pathologische (krankhafte) Veränderung auf weitere Funktionskreise auswirken und auch diese aus ihrem Gleichgewicht bringen. Mittels einer umfangreichen ganzheitlichen Diagnoseerstellung wird dieses Ungleichgewicht ermittelt und mit Hilfe ausgewählter Akupunkturpunkte beseitigt. Je nach Organismus bedarf es hierzu durchaus auch mehrere Sitzungen. Zunächst eine kurze Aufklärung, was man sich überhaupt unter 

Akupunkturpunkten vorstellen muss: dies sind Vertiefungen in Muskel-, Sehnen- und Knochenspalten die sich anatomisch im wesentlichen von der restlichen Körperoberflche unterscheiden. Verschiedene Studien haben herausgefunden, dass sich diese Vertiefungen durch eine hohe Dichte an Nervenfasern, Nervenendigungen oder Gefäße im subkutanen Gewebe auszeichnen. Auch eine hohe Dichte von Haarfolikeln, eine geringe Zahl von Zellkernen, sowie eine erhöhte Zahl von Hautpapillen mit zahlreichen Kapillaren wurden festgestellt. Besonders hervorzuheben ist auch der signifikant niedrigere Hautwiderstand. Die Akupunkturpunkte eines jeden Meridians haben verschiedene Funktionen, so unterscheidet man zum Beispiel in Alarm-, Quell-, Kardianal-, Shu-,Xi-Grenz- und Luo-Passage-Punkte.

Die Wirkung der Akupunktur selbst ist bisher intensiv erforscht, dennoch wissenschaftlich umstritten. Es gibt keine einzelne Theorie, die alle Wirkungen im Rahmen der phsyiologischen Grundlagen erklären kann. Sicher ist aber, dass Akupunktur die homöostatischen Regulationsmechanismen des Körpers aktiviert. Akupunktur wird hierbei beispielsweise im Zusammenhang mit dem zentralen Nervensystem und der Ausschüttung hilfreicher Neurotransmitter erforscht. Auch Mikroentzündungen und die Bioelektrizität sind Ansatzpunkte zur Erklärung der Wirkung. 

Wer sich intensiv mit den theoretischen Ansätzen befassen möchte, dem empfehle ich hier das Buch "Akupunktur in der Tiermedizin: Lehrbuch und Atlas für die Klein- und Großtierbehandlung" (Herausgeber Allen M. Schoen, 2.Auflage, 2008.